ROTGUSS (CuSnZnPb)
Geschichte
Die außergewöhnliche Langlebigkeit von Zinnbronzen wird durch alte Funde wie Glocken, Gefäße sowie Kunstgegenstände belegt. Schon in frühgeschichtlicher Zeit wurden Kupferlegierungen mit 20 bis 50% Zinn wegen ihres hohen Reflexionsvermögens zur Herstellung von Spiegeln herangezogen. Der frühere Bildguss hatte nach 500 v. Chr. in Griechenland, durch die rund 30 m hohe Statue des Sonnengottes Helios im Hafen von Rhodos - aus Bronzegussteilen zusammengesetzt, einen Höhepunkt erreicht.
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Merkmale
Rotguss ist eine mit Zink legierte Kupfer-Zinn-Gusslegierung. Das Zulegieren von Blei dient der Verbesserung der Spanbarkeit und Gleiteigenschaft. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften nimmt diese Gruppe innerhalb der Zinnbronzen eine besondere Stellung ein. Rotguss ist korrosionsbeständig und sicher gegenüber Spannungsrisskorrosion und Entzinkung.
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Anwendungen / Produkte
Rotguss wird für das Bauwesen zu Armaturen, Schraub-, Löt- und Pressfittingen im Bereich der Sanitär und Heizungstechnik eingesetzt und entspricht den Hygieneanforderungen der DIN 50930-6. Besonders für die Sanitärinstallationstechnik ist Rotguss für Absperr-, Sicherungs- und Regulierarmaturen, als Fittingwerkstoff für Rohrsystemkomponenten oder als Konstruktionswerkstoff in der Wasser-, Filter- und Wiederaufbereitungstechnik gut geeignet. Rotguss ist universell einsetzbar und kann mit allen bekannten Installationswerkstoffen (Kupfer, Edelstahl, verzinktem Stahl und Kunststoff) beliebig kombiniert werden. Bei entsprechender Zusammensetzung ist Rotguss im Trinkwasserbereich uneingeschränkt einsetzbar.Aufgrund seiner hervorragenden Gleit- und Notlaufeigenschaft findet Rotguss ebenfalls als Gleitlagerwerkstoff in der Antriebstechnik häufig Verwendung.Die Kupfer-Zinn-Zink-Gusslegierungsgruppe (Rotguss) stellt die mengenmäßig größte Anwendungsgruppe innerhalb der Zinnbronzen dar. |
